Ein wichtiger Faktor bei der Sanierung eines Hauses sind die Fenster. Vor allem im Altbau kann ein Fensteraustausch wahre Wunder bewirken. Durch eine bestmögliche Isolierung und Abdichtung können die Heizkosten deutlich gesenkt werden. Undichte Fenster, Schäden am Fensterrahmen oder eine veraltete Isolierung – es gibt viele Gründe für eine Fenstersanierung.
Wir zeigen Ihnen welche Materialien und Werkzeuge Sie für eine optimale Fenstersanierung benötigen und wie Sie mit unseren Tipps in wenigen Schritten alte Fenster gegen neue Fenster austauschen können.
Welche Materialien benötige ich für die Fenstersanierung?
Nur mit dem richtigen Werkzeug und ordentlichen Materialien, wird der Fenstertausch zur erfolgreichen Sanierung. Da die ausgetauschten Fenster meist Jahrzehnte im Haus bleiben, lohnt es sich auf bewährte Hersteller und Produkte zu setzen. Um den Austausch von Holzfenstern, Kunststofffenstern und Aluminiumfenstern so einfach wie möglich zu machen, haben wir eine Liste mit dem benötigten Werkzeug zusammengestellt. Alle Werkzeuge und Baumaterialien finden Sie natürlich im SEEFELDER-Webshop.
Werkzeug für die Fenstersanierung
- Montagefräse, idealerweise mit Eckschnittfunktion
- Gehörschutz
- Sauger
- Säbelsäge (Säbelsägeblatt je nach Fenstermaterial auswählen)
- Spachtel (mit Schlagplatte)
- Hammer
- Nageleisen
- Cuttermesser
- Wasserwaage
- Akkubohrschrauber
- Kartuschenpistole
Montagematerial für den Einbau des neuen Fensters
- Montageschaum
- Glattstrichplatten oder Kalk-Zement-Leichtputz
- Montagekleber
- Multifunktionsband
- Fenstermontageschrauben
- Dübel
- Silikon
Neben den Werkzeugen benötigen Sie natürlich auch neue Fenster. Ob Sie Aluminium-, Kunststoff- oder Holzfenster einbauen, entscheiden Sie nach finanziellen und optischen Gründen und danach, ob Sie die Fenster nach dem Fenstertausch pflegen möchten oder nicht. Verschiedene Hersteller bieten auch unterschiedliche Materialkombinationen an. Lassen Sie sich von einem Fachbetrieb beraten, welches Material sich am besten für das jeweilige Haus eignet.
Fenster austauschen in 6 Schritten
1. Fenster-Demontage
Zuerst muss das alte Fenster demontiert werden. Dazu wird entlang des Fensterrahmens mit einer Montagefräse gefräst. Während des Fräsens sollte ein Sauger am Gerät angeschlossen werden, um eine hohe Staubbelastung zu vermeiden. Besonders praktisch für die Fenstersanierung ist die Montagefräse von POPP mit Eckschnittfunktion. Der Eckschnitt kann so ohne Umbau der Maschine und ohne weiteres Werkzeug durchgeführt werden.
Die Fräse wird erst seitlich am Fenster bis nach oben entlanggeführt. Nun wird die Maschine um 90° gedreht und neu angesetzt. Der Motor wird anschließend nach links bzw. rechts geschoben, um das Fenster in der Ecke vollständig herauszufräsen. Danach wie gewohnt weiterfräsen.
Ist der Fensterrahmen auf allen Seiten herausgefräst, muss man den Rahmen jetzt noch vollständig herausnehmen. Mit einer Säbelsäge setzt man an jeder Rahmenseite zwei Schnitte, ca. 15 cm auseinander, möglichst in der Mitte des Rahmens. Die kleinen Rahmenstücke werden mit einem Hammer herausgeklopft. Der restliche Rahmen wird mit einem Nageleisen herausgehebelt und so vollständig entfernt.
2. Laibung reinigen
Um für das neue Fenster eine ideale Umgebung zu schaffen, muss nun die Laibung gereinigt werden. Dazu klopft man mit Hammer und Spachtel grobe Putzstücke aus der Laibung. So erhält man eine saubere und gerade Fensterlaibung. Empfehlenswert ist ein Spachtel mit Schlagplatte, da man auf diesen hämmern kann. Staub und Putzbrocken werden anschließend mit einem Sauger abgesaugt.
3. Glattstrich
Nach dem Ausbauen des Fensters erwartet einen nicht selten ein unebener Untergrund. Mit einem Glattstrich sollen diese Unebenheiten geglättet werden, damit das neue Fenster in eine optimal geglättete Laibung eingebaut werden kann. Bisher wurde dafür in der Regel ein wasserabweisender Putz verwendet, um einen luftdichten Anschluss zwischen Fenster und Mauerwerk zu ermöglichen. Dabei verwendete man einen Leichtputz auf Kalk-Zement-Basis.
Der Putz musste für den Glattstrich zunächst in einem Mörtelkübel mit einem Rührwerk angerührt werden. Die Putzmasse trug man dann mit einer Kelle in der Fensterlaibung auf. Wenn große Löcher im Mauerwerk vorhanden waren, musste man diese vorher erst mit Fliesenkleber oder Montageschaum füllen. Nachdem der Leichtputz in der gesamten Laibung aufgetragen und glattgezogen war, musste er dann je nach Verarbeitungsdicke mindestens einen Tag trocknen.
So viel Aufwand ist jetzt nicht mehr notwendig! Mit den ULTRAprofi Glattstrichplatten gelingt die Fenstersanierung schnell und sauber. Wie einfach der Glattstrich mit den Platten gelingt, haben wir am Ende der Seite beschrieben.
Füllen von Löchern im Mauerwerk mit Montageschaum
Anbringen der Multifunktionsbänder
4. Multifunktionbänder anbringen
Für eine optimale Abdichtung und Klimaregulierung des Fensters wird nun das ULTRAprofi Multifunktionsband angebracht. An der Rückseite des Bands zieht man eine Folie ab und kann dann das Multifunktionsband einfach in die Laibung einkleben. Das ULTRAprofi Multifunktionsband ist feuchtevariabel, vorkomprimiert und imprägniert und kann beidseitig verwendet werden. Die Funktionsmembran erzeugt ein ausgezeichnetes Klima, weshalb das Band auch bestens für die RAL-konforme Montage geeignet ist.
5. Fenster anschrauben
Anschließend erfolgt der Fenstereinbau und der neue Fensterrahmen kann eingesetzt werden. Die Position des Fensters sollte mit einer Wasserwaage geprüft werden. Um das Fenster zu montieren, werden zunächst Löcher in den Rahmen gebohrt. Mit einem Hammer werden Fenstermontageschrauben mit Dübeln in die Löcher geklopft. Zum Abschluss schraubt man alle Schrauben mit einem Akkuschrauber fest. Danach können die Fensterflügel eingehängt werden.
6. Abfugen
Im letzten Schritt wird das neue Fenster abgefugt. Je nach Struktur der Laibung bzw. der Wand wird hierzu Silikon oder Strukturacryl verwendet. Mit einer Kartuschenpistole trägt man den Dichtstoff in der Fuge zwischen Fenster und Wand auf. So wird das Fenster optimal abgedichtet. Nach der Trockenzeit können die Fenster verwendet werden.
Fenstermontageschrauben
Abfugen des Fensters mit Silikon
Die Alternative zum Glattstrich: ULTRAprofi Glattstrichplatten
Ein Glattstrich mit Putz kostet viel Zeit. Das Material muss angerührt und aufwendig aufgetragen werden. Je nach Putz-Material dauert das Trocknen mehrere Stunden oder aber auch einen ganzen Tag. Deshalb kann das Fenster erst am nächsten Tag weiterbearbeitet werden. Das kostet Zeit und Geld und hält den Prozess des Fenstersanierung auf. Ist das Haus während der Sanierung bewohnt, ist eine längere Trockenzeit des Glattstrichs doppelt problematisch, da kein Fenster vor Witterung und Einbruch schützen kann.
Hier schafft das Glattstrichsystem von ULTRAprofi Abhilfe. Mit den Glattstrichplatten können Fenster schnell und einfach ausgetauscht werden. Nach dem Anbringen der Glattstrichplatten, kann die Fenstermontage unverzüglich fortgesetzt werden.
Die Glattstrichplatten nehmen nahezu kein Wasser auf. Somit sind undichte Fenster Vergangenheit. Die optimalen Isolationseigenschaften sorgen für idealen Wärmeschutz und Schallschutz. Die Komposit-Struktur des Werkstoffes ist leicht und kosteneffizient, was die Glattstrichplatten zu einer perfekten Alternative zum angerührten Glattstrich macht.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Platten in unterschiedlichen Breiten erhältlich sind. Die Glattstrichplatten können leicht mit einem Cuttermesser individuell zugeschnitten werden. Wenn die Glattstrichplatten verwendet werden, entfällt der dritte Arbeitsschritt und wird durch folgenden Ablauf ersetzt:
Montage der Glattstrichplatten
Zur Vorbereitung der Glattstrichplatten füllt man eventuell vorhandene Löcher im Mauerwerk mit Montageschaum aus. Die Glattstrichplatten werden nun abgemessen und mit einem Cuttermesser zugeschnitten. Die Glattstrichplatten werden je nach Untergrund montiert. Bei großen Unebenheiten werden die Platten mit Schaum befestigt, bei leichten Unebenheiten verwendet man Montagekleber. Die gesamte Fensterlaibung wird nun mit den Glattstrichplatten ausgekleidet. Danach werden wie gewohnt die Multifunktionsbänder aufgeklebt. Der große Vorteil ist, dass keine Trockenzeit anfällt und die Fenstersanierung (Schritt 4-6) unverzüglich fortgesetzt werden kann.
Glattstrichplatten zuschneiden
Auftragen des Montageklebers
Montage der Glattstrichplatten
Fertig vorbereitete Laibung mit Glattstrichplatten